6.7. Die Bedeutung des Spiels für das Kind
Neben den verschiedenen Förderbereichen nimmt das Spiel einen besonderen Platz ein. Spielen stellt für die Kinder die wichtigste Form der Welterfahrung dar. Spielerisch lernen sie die Welt kennen, erforschen sie.
Im Freispiel lernen die Kinder Freiräume zu erfahren (bspw. die freie Wahl des Spielraums, des Spielpartners).Es entstehen Lernspielgemeinschaften, die oft lange Zeit überdauern. Die Kinder lernen Kompromisse einzugehen und soziales Miteinander. Ferner bestimmen sie die Zeit im Spiel selbst, die sie brauchen um zu lernen, die Zahl der Wiederholungen bis sie sicher sind.
Der Wechsel zwischen freiem Spiel und der verpflichtenden Teilnahme ist eine bedeutende Erfahrung. Auch im späteren Leben wird es immer Zeiten geben in denen die sich auf der einen Seite selbst entscheiden können was sie tun , mit wem sie es tun aber auf der anderen Seite sich auch Verbindlichkeiten und Verpflichtungen stellen müssen.
Das Spiel ist pädagogisch äußerst bedeutsam, in der spielerischen Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt entwickeln Kinder ihre physischen, psychischen und sozialen Fähigkeiten weiter.
Spiel ist der Schlüssel zum Lernen und zur emotionalen Verarbeitung der Erlebnisse der Kinder.
Zitat Astrid Lindgren:
„Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später ein Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die Einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“