4.Prinzipien und Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit
4.1. Die pädagogische Arbeit
Nach § 22 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) haben Kindertagesstätten den Auftrag, die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern. Diese Aufgabe schließt neben der Betreuung von Kindern insbesondere auch deren Erziehung und Bildung ein. Kindertagesstätten haben einen eigenständigen Bildungsauftrag (sh. Bildungsbereiche).
Wir stellen das Kind und seine lernmethodischen Kompetenzen - die Grundlage des Lernens- in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Unser Ziel ist es, dem Kind die Fähigkeit zu vermitteln, seine jetzige und zukünftige Lebenssituation zu bewältigen.
Aus den Beobachtungen der konkreten Situation leiten wir unsere Ziele und Inhalte ab. Die Fragen und Erlebnisse der Kinder werden aufgegriffen und Gegenstand des Gruppenalltags. Die Kinder bekommen so die Möglichkeit, Erlebtes zu verstehen und aufzuarbeiten. „Vorschularbeit“ findet während der gesamten Kita-Zeit statt-vom 1.Tag bis zum Übergang in die Schule.
Lernprozesse benötigen sich verändernde Materialien und individuelle Anregung. Variable Raumgestaltung, Austausch von Spielmaterialien regen die Kinder immer wieder dazu an sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. So erschließen sie nach und nach die Einrichtung und das Umfeld der Kita.
Die Erfahrungen, die beim gemeinsamen Spiel gemacht werden, bringen eine Veränderung des Selbstverständnisses, das Wahrnehmen und das Respektieren der eigenen Stärken und Schwächen mit sich.
Wir legen großen Wert darauf, dass alle Kinder möglichst gleiche Voraussetzungen bekommen und fördern die Kinder ganzheitlich.
Des weiteren stoßen wir die Selbstbildungspotenziale der Kinder an, begleiten, regen an und fordern heraus, indem wir auf die Kinder eingehen und ein Umfeld schaffen, das den Kindern vielfältige Möglichkeiten bietet, sich selbst zu bilden. Zu den Selbstbildungspotenzialen gehört die Differenzierung von Wahrnehmungserfahrungen, wie Körpersinne und Gefühle, die innere Verarbeitung, wie Phantasie, sprachliches und naturwissenschaftlich- mathematisches Denken. Soziale Beziehungen und Beziehungen zur sachlichen Umwelt, der Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen sowie forschendes Lernen gehören ebenfalls zu den Selbstbildungspotenzialen.